Mayday Linz

Die linke, alternative 1. Mai - Demonstration in Oberösterreich | Mittwoch, 1. Mai 2024: 11:00 Uhr, Linz Schillerpark, Treffpunkt u. Auftaktkundgebung | 11:30 Uhr, Landstraße, Demo | 12:00 Uhr, Hauptplatz, Schlusskundgebung

Mayday 2024: Solidarisch & kämpferisch – soziale Politik gegen rechte Hetze!

Linz, Mittwoch, 1. Mai 2024:

  • 11:00 Uhr, Schillerpark, Treffpunkt und Auftaktkundgebung
  • 11:30 Uhr, Landstraße, Demo
  • 12:00 Uhr, Hauptplatz, Schlusskundgebung

Fest- und Feierveranstaltungen:

Aufruf zur 1. Mai-Demonstration – Mayday 2024 in Linz

Der 1. Mai steht seit jeher für den Kampf für eine bessere, eine andere Welt. Eine Welt, in der die Bedürfnisse aller Menschen gedeckt werden. Von dieser Welt sind wir heute weit entfernt. Egal wo man auch hinsieht – man findet Missstände über Missstände. Missstände, die Resultat des kapitalistischen Wirtschaftssystems und seiner Regierenden sind. Weil das Leben nicht im Mittelpunkt steht, ist unser Alltag von Krisen geprägt: Klimakrise, Krise des Gesundheitssystems sowie Inflations- und Teuerungskrise. Krieg wird wieder als gangbares politisches Mittel gesehen, ebenso ist das Massensterben im Mittelmeer zur Normalität geworden.

All das nutzen rechtsextreme Parteien und ihre billigen, ehemals „christlich-sozialen“, Kopien aus, um uns zu spalten. Sie versuchen jung gegen alt, hier Geborene gegen hierher Zugezogene und Identität „a“ gegen Identität „b“ auszuspielen.

Doch wir wissen: die Grenzen verlaufen nicht zwischen den Völkern, nicht zwischen Geschlechtern und nicht zwischen Altersstufen – die Grenzen verlaufen zwischen oben und unten!
Wir wissen auch: Eine bessere Welt ist möglich! Man wird sie nicht alleine erreichen, nur wenn wir solidarisch zusammenstehen, haben wir eine Chance! Man wird sie uns auch nicht schenken, wir werden dafür kämpferisch eintreten müssen!

Wir stehen ein für eine Gesellschaft, in der Gesundheit ein grundlegendes Recht ist. Wir kämpfen gegen den Ärzt:innenmangel, setzen uns für bessere Angebote für die psychische Gesundheit Jugendlicher ein und fordern Anerkennung und faire Bezahlung für Care-Arbeit.

Wir setzen uns für Frieden und Neutralität und damit gegen die Aufrüstung des Bundesheeres ein und plädieren für eine friedliche Welt ohne Krieg.

Im Bereich Frauenpolitik treten wir gegen das patriarchale System an, das Care-Arbeit abwertet. Wir fordern die Entstigmatisierung und Entdiskriminierung von Sexarbeit.

In Bezug auf Arbeit und Soziales fordern wir eine Politik, die Steuern, Arbeitszeiten und Pensionen sozial gerecht gestaltet. Wir fordern eine Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer für Reiche, das Ende von Scheinselbstständigkeit, eine Arbeitszeitverkürzung und einen angemessenen Mindestlohn.

Das Recht auf leistbares Wohnen ist für uns unverzichtbar, besonders unter Berücksichtigung der intersektionalen Betroffenheit verschiedener Gruppen. Es braucht einen Mietenstopp und den Ausbau des öffentlichen Wohnbaus.

Im Bereich Ökologie verknüpfen wir Umweltschutz mit Systemkritik und setzen uns für eine nachhaltige Zukunft ein. Um den Klimawandel noch aufhalten zu können, braucht es einen Systemwandel.

Das Recht auf ein menschenwürdiges Leben darf nicht an Deutschkenntnisse gekoppelt werden. Wir bekämpfen Rassismus als Spaltinstrument und fordern eine vereinfachte Anerkennung nicht in Österreich erworbener Ausbildungen.

Wir setzen Menschen vor Profite und kämpfen gegen die neoliberale Sparpolitik. Wir lehnen die Spaltung der arbeitenden, pensionierten, arbeitslosen und lernenden Menschen ab und verknüpfen unsere Forderungen mit einer antikapitalistischen Systemkritik. Wir wollen eine Gesellschaft, in der die Menschen zählen, nicht die Profite!

Am 1. Mai stehen wir solidarisch und kämpferisch für eine soziale Politik gegen rechte Hetze!

(Linz, April 2024)